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Glossar

Girokonto – Das sollten Sie über Girokonten wissen

Das Girokonto ist ein Kontokorrentkonto, das bei einem Kreditinstitut für eine Person oder ein Unternehmen geführt wird. Es wird auch als Sichtkonto und in Gesetzestexten oft auch als Zahlungskonto bezeichnet. Das Konto bekommt von Ihrer Bank eine eindeutige Kennung, die Kontonummer. Durch die IBAN, in der die Kontonummer und die

Bankleitzahl

enthalten sind, kann das Konto eindeutig einem Land und einer Bank zugeordnet werden.

Das Girokonto kann für bargeldlose Zahlungen und Überweisungen genutzt werden. Zahlungen werden zu Gunsten des Kontos gebucht, wodurch sich der Geldwert auf dem Konto erhöht. Durch Bezahlvorgänge wird zu Lasten des Kontos gebucht, wodurch der Geldwert geringer wird.

Seit 2016 haben in der EU alle Verbraucher sowie Personen ohne festen Wohnsitz ein Recht auf ein sogenanntes Basiskonto. Die Grundlage dafür ist §31 des Zahlungskontengesetzes. Sie haben also das Recht bei einer Bank ein Girokonto einzurichten. Mehrere Konten sind natürlich ebenfalls möglich. Dabei sollten Sie allerdings vorsichtig sein, denn viele Konten sind meist ein negatives Signal für die SCHUFA, was Ihr Ranking verschlechtern kann.

Die Kontoführungsgebühren

Für die Führung eines Kontos können bei der Bank Kontoführungsgebühren anfallen. Die Höhe der Gebühren unterscheidet sich je nach Kreditinstitut. Verschiedene Banken bieten Girokonten auch ohne Gebühren an, was allerdings nicht selten an bestimmte Bedingungen geknüpft ist. So können Kunden unter 25 oder unter 30 Jahren bei vielen Banken ein kostenloses Konto führen lassen. Auch Auszubildende und Studenten werden häufig begünstigt.

Einige Banken bieten die kostenlose Kontoführung auch an, wenn ein bestimmter Betrag monatlich auf dem Konto eingeht. Viele Direktbanken und auch Startups aus dem Finanzbereich bieten die Kontoführung auch kostenlos an. Dafür müssen Kunden aber größtenteils auf Filialen und persönliche Beratung verzichten. Sie können ihre Geschäfte meist nur online abwickeln.

Die Kosten für die Kontoführung werden meist monatlich berechnet und liegen je nach Angebot der Bank zwischen drei und 15 Euro. Für Geschäftskunden können die Preise deutlich höher sein. Generell sind auch die Konditionen für Geschäftskonten meist andere, da die Bank hier nicht so stark an gesetzliche Vorschriften gebunden und damit freier in den Verhandlungen ist.

Geld abheben und bezahlen mit der EC-Karte

Die EC-Karte gehört zu vielen Girokonten dazu. Sie können sie benutzen, um Geld an einem Automaten abzuheben, Kontoauszüge zu ziehen, Geld einzuzahlen oder Überweisungen mit der IBAN und der BIC zu machen.

Häufig wird die EC-Karte auch für das Online-Banking benötigt und zwar dann, wenn das sogenannte smartTAN-Verfahren genutzt wird. Bei diesem Verfahren hat der Kunde einen TAN-Generator Zuhause, mit dem er Transaktionsnummern für Überweisungen oder andere Aufträge für die Bank generieren kann. Diese TANs werden allerdings nur dann generiert, wenn er seine EC-Karte in den Generator steckt. Diese Methode bietet eine sehr hohe Sicherheit, da drei Bestandteile, die Login-Daten für das Online-Banking, der TAN-Generator und die EC-Karte, in Besitz derselben Person sein müssen. Der Hack eines solchen Generators ist, ohne ihn in die Finger zu bekommen und die EC-Karte zu besitzen, zudem sehr schwer.

Die EC-Karte ist nicht immer kostenlos. Einige Banken berechnen für die EC-Karte einen Preis von bis zu 15 Euro. Diese müssen Sie auch dann bezahlen, wenn Ihnen die Karte gestohlen wurde oder Sie sie verloren haben.

Kreditkarte zum Girokonto

Bei vielen Banken können Sie auch ein Kombi-Angebot in Anspruch nehmen und nicht nur eine EC-Karte, sondern auch eine Kreditkarte beantragen. Häufig müssen Sie für die Kreditkarte allerdings oft eine weitere Gebühr zahlen, die vor allem für die inkludierten Zahlungsleistungen berechnet werden. Dafür haben Sie allerdings den Vorteil, dass Sie Ihre Kreditkarte weltweit für Zahlungen benutzen können. Das ist bei der EC-Karte nicht der Fall.

In einigen Fällen sind Kreditkarten das einzige akzeptierte Zahlungsmittel, wie es zum Beispiel beim Mietwagenverleih oder bei der Buchung von Hotels häufig der Fall ist. Die Abrechnung der Kreditkarte erfolgt meist einmal im Monat. Sie können zudem entscheiden, ob Sie eine Kreditkarte mit einem festgesetzten Limit nutzen oder aber eine Karte nutzen, die Sie selbst aufladen müssen. Das können Sie in der Regel per Überweisung online oder auch mit Bargeld an einem Automaten tun. Bei Ihrer Bank finden Sie verschiedene Angebote.

Bargeldloses Bezahlen mit dem Girokonto

Diese Option gehört für viele Kunden einfach zu ihrem Girokonto dazu, ist allerdings nicht immer zwingend vorhanden. Sie können oft entscheiden, ob Sie bargeldlos zahlen möchten, wenn Sie ein Konto bei der Bank beantragen. Mittlerweile ist es aber fast flächendeckend möglich, an der Kasse mit der Karte zu bezahlen.

Deutschland ist in Europa auf Platz drei der Länder mit den meisten Bargeldzahlungen. Dabei steigt die Zahl der bargeldlosen

Transaktionen

im Land von Jahr zu Jahr an. Immer weniger Leute bezahlen mit Bargeld und greifen stattdessen auf die EC-Karte zurück.

Die

Lastschrift

– beliebt bei Online-Zahlungen

Wer online Waren bestellt, kann den geschuldeten Betrag sofort überweisen oder auch Dienste wie PayPal benutzen. Ebenso möglich ist es auch, das Geld ganz einfach vom Girokonto abbuchen zu lassen. Dafür fallen nur sehr selten Gebühren an.

Eignet sich ein Girokonto als Geschäftskonto?

Bei einem Girokonto handelt es sich meist um ein Konto für Privatpersonen. Je nachdem welche Unternehmung Sie planen oder bereits umgesetzt haben, müssen Sie ein Geschäftskonto anlegen. Selbstständige und Kleinunternehmer brauchen nicht zwingend ein Geschäftskonto, sondern können ihre Geschäfte auch über das private Girokonto abwickeln.

Es gibt allerdings auch das Geschäfts-Girokonto, das Sie einrichten sollten, wenn Sie selbst Mitarbeiter beschäftigen oder andere Firmen beauftragen. Sie sind nicht dazu verpflichtet, ein geschäftliches Girokonto einzurichten. Allerdings ist es so deutlich einfacher die Geschäftsvorfälle und die privaten Kontobewegungen auseinander zu halten. Beachten Sie dabei aber auch, dass geschäftliche Girokonten in der Regel höhere Kosten verursachen.

Sparen mit dem Girokonto?

Ein Girokonto ist nicht zum Sparen geeignet, da sich die Menge Ihres Geldes durch die Kosten für die Kontoführung eher dezimiert wird. Denn auf das Girokonto gibt es in der Regel keine Zinsen. Es ist daher sinnvoll, auf ein Sparkonto einzuzahlen, für das üblicherweise keine Kosten berechnet werden.

Passende Angebote zum Sparkonto, dem Girokonto und anderen Konten finden Sie kostenlos online oder aber direkt bei Ihrer Bank. Der Vorteil online: Sie sehen die Angebote verschiedener Anbieter im Vergleich.

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